Die Beschäftigten von Robert Bosch in Hildesheim kämpfen um ihren Standort. Sie wissen, dass sie nur solidarisch das Ruder herumreißen können. Deshalb waren sie am 15. März beim Aktionstag der IG Metall in Hannover. Mit dabei waren auch Metallerinnen und Metaller aus vielen anderen Betrieben der Geschäftsstelle IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. Gemeinsam mit rund 81 000 Beschäftigten an fünf Standorten in Deutschland machten sie Druck auf die Politik.
Quer durchs Land stehen Arbeitsplätze auf der Kippe. Industriebetriebe ächzen unter den hohen Strompreisen und schwacher Nachfrage. Marode Straßen, Schienen und Brücken kosten Zeit und Geld bei Transport und Montage.
»Die geplanten Investitionen der neuen Bundesregierung sind nur ein erster Schritt, sagt Karoline Kleinschmidt, die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. »Wir brauchen schnelle Hilfen, eine entschlossene Umsetzung und vor allem ein klares Bekenntnis der Arbeitgeber zum Standort Deutschland.«
Doch die Arbeitgeber bauen weiter Stellen ab, statt gemeinsam mit den Beschäftigten Strategien für die Transformation zu entwickeln. Kleinschmidt: »Die Beschäftigten haben jahrzehntelang durch ihre Arbeitskraft für Rekordumsätze der Unternehmen gesorgt. Sie haben es verdient, dass die Unternehmen sie jetzt durch die kritische Zeit mitnehmen.« Die IG Metall hat Ideen und Konzepte, um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Deshalb sei es ein Ziel der IG Metall, ihre Kampfkraft weiter zu stärken. Kleinschmidt: »Je mehr wir sind, desto durchsetzungsstärker sind wir. Dafür ist Mitgliedergewinnung enorm wichtig.«