Angetreten ist unsere Verhandlungskommission mit den Forderungen zur Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 01.03.2025 um 5,9 Prozent, aber mindestens um 210 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das zusätzliche Urlaubsgeld für Arbeiter, Angestellte und Auszubildende sollte je Urlaubstag um 5,9 Prozent erhöht werden. Zudem sollte das Verhandlungsergebnis eine für IG Metall-Mitglieder exklusiv wirksame Komponente enthalten.
Das Verhandlungsergebnis beinhaltete die Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 01.03.2025 um 3,0 Prozent sowie eine weitere Erhöhung 1. Juli 2026 um 2,0 Prozent. Das zusätzliche Urlaubsgeld sollte in diesem Jahr 2025 um 3,0 Prozent angehoben werden und für 2026 um 2,0 Prozent. Die Laufzeit sollte am 30. April 2027 enden. Es war eine Erklärungsfrist bis zum 24. Februar 2025, 12:00 Uhr, vereinbart worden.
„Bereits bei der Kommunikation des Verhandlungsergebnisses hatten wir betont, dass das Verhandlungsergebnis an der Grenze des Vertretbaren ist“, stellt der Verhandlungsführer Mike Wasner von der IG Metall klar. „Die Höhe der tabellenwirksamen Anhebung der Löhne und Gehälter in Verbindung mit der sehr langen Laufzeit stießen auf eine breite Ablehnung.“
Die Ausgangslage für die wiederaufzunehmenden Tarifverhandlungen sei herausfordernd. Mit dem Warnstreik wollen die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ihrer Position Nachdruck verleihen. „Einen Widerruf des Verhandlungsergebnisses bei Fagus GreCon hat es bisher noch nicht gegeben“, so Mike Wasner. Insbesondere in Anbetracht der schwer einzuschätzenden Entwicklung der Inflation fänden die lange Laufzeit der Lohn- und Gehaltstabellen bei den Metallerinnen und Metallern kaum Akzeptanz. „Niemand sei in der Lage, den Wert einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2 Prozent in 16 Monaten verlässlich einzuschätzen“, erläutert Mike Wasner. „Die Beschäftigten fürchten nicht zu Unrecht um ihre zukünftige Kaufkraft.“
Die nächste Tarifverhandlung ist am 3. April 2025 vorgesehen.