Die Vertrauensleute mobilisieren gegen den skrupellosen Abbau am Standort Hildesheim, um einen Sozialtarifvertrag und ein Zukunftskonzept durchzusetzen.
Bei Bosch HiP in Hildesheim fordert der Arbeitgeber den Abbau von 750 der noch insgesamt rund 1300 Beschäftigten. »Zum ersten Mal will die Geschäftsleitung nicht mit uns über Alternativen verhandeln, sondern will in die tarifliche Schlichtung gehen«, berichtete Betriebsratsvorsitzender Stefan Störmer auf der Vollversammlung der Vertrauensleute am 17. Juni im Bosch-Hochhaus. Das Management wolle demnach den Abbau ohne faire Regelungen für die betroffenen Beschäftigten und ohne ein tragbares Zukunftskonzept für Hildesheim durchziehen.
»Wir wollen kein trauriges Endspiel für unser Werk. Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen«, sagt Vertrauenskörperleiter Richard Chodzinski. »Doch auch die Kolleginnen und Kollegen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, sollen zu guten Bedingungen gehen können.«
»Wir können die Arbeitgeber gemeinsam an einen Tisch holen, um sozialverträgliche, tarifliche Regelungen und eine solide Beschäftigungssicherung zu verhandeln«, erläutert die Erste Bevollmächtigte Karoline Kleinschmidt von der IG Metall. »Darum werden wir die Vertrauensleute im Werk mobilisieren.«
»Wir wollen alle im Boot haben«, sagt Vertrauensmann Ralf Gentz. »Die Leute billig loszuwerden, funktioniert nicht. Es geht um alle Beschäftigten bei diesem Abbau. Deshalb müssen wir gemeinsam Flagge zeigen für uns und für die Zukunft der Industriearbeitsplätze in der Region.«